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TI Schweiz zum Fall Argor-Heraeus

Rohstoffreichtum geht viel zu oft mit Korruption einher. Der Kampf gegen Korruption im Rohstoffsektor ist seit unserer Gründung ein Schlüsselaspekt in der Arbeit von Transparency International und betrifft die Schweiz als wichtigsten Rohstoffhandelsplatz der Welt in besonderem Maße.

Am 1. November 2013 hat die Schweizer NGO TRIAL („Track Impunity Always“) gegen die Argor-Heraeus SA mit Sitz in Mendrisio (TI) wegen Wäscherei von geplündertem Gold aus einem bewaffneten Konflikt eine Strafanzeige eingereicht. TRIAL verdächtigt die Goldraffinerie, 2004/05 wissentlich fast drei Tonnen Raubgold verarbeitet zu haben, mit dessen Erlös eine paramilitärische Gruppe in der Demokratischen Republik Kongo ihren Krieg finanzierte.

Wird dieser Verdacht bestätigt, so wird dieser exemplarische Fall von Rohstoffwäsche offen legen, dass die Schweizer Geldwäschereigesetze entweder nicht ausreichen oder nicht zur Anwendung kommen. Grundsätzlich sind sich die Schweizer Behörden dieses Problems zwar bewusst, doch es fehlt ein System, welches den Schweizer Rohstoffplatz effektiv vor illegitimen Rohstoffen schützt.

Dieses Beispiel zeigt weiter, dass Hochrisikogeschäfte anscheinend noch im Dunkeln abgewickelt werden, Die Selbstregulierung des Rohstoffplatzes Schweiz reicht allein offenkundig nicht aus. TI Schweiz fordert deshalb einen wirkungsvollen Mix aus freiwilligen Vereinbarungen und gesetzlichen Vorgaben.


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